19 neue Anlagenmechaniker Sanitär-Heizung-Klima aus den eigenen Reihen

Abbildung 1: Jürgen Karow

Bühl (hr) - 20 junge Männer haben sich am Ende ihrer dreieinhalbjährigen Ausbildung zum Anlagenmechaniker Sanitär-Heizung-Klima in der vergangenen Woche der abschließenden dreiteiligen praktischen Prüfung an der Gewerbeschule Bühl gestellt. Koordiniert vom Vorsitzenden der Gesellenprüfkommission Stefan Huck, ging am ersten Tag die Hälfte der Prüflinge in der Werkstatt unter den geschulten Augen von Meisterbeisitzer Mario Pisu und Gesellenbeisitzer Alfred Schmid die gestellte praktische Aufgabe an und bewiesen die anderen zehn im Labor der Schule, dass sie die von Meisterbeisitzer Markus Kohler und Gesellenbeisitzer Martin Gramling gestellten Prüfungsaufgaben beherrschten.

In der Werkstatt mussten sie beweisen, dass sie unter anderem planerische Vorgaben zur Umsetzung eines Bauvorhabens zum Anschluss eines Mikro-Blockheizkraftwerks (BHKW) an einen Pufferspeicher mit Frischwasserstation lesen und passgenau in der vorgegebenen Zeit an einer Wand montieren und elektrisch anschließen können.

Im Laborteil wollten die Prüfer sehen, dass die Prüflinge die Heizungs-, Lüftungs- und Trinkwasseranlagen im Griff haben, die teils komplizierte Computersteuerung und insbesondere die Sicherheitseinrichtungen sicher beherrschen. Bei den Aufgaben selbst konnten sie im Labor ihrem Ausbildungsschwerpunkt entsprechend wählen, ob sie eine Aufgabe aus dem Bereich Wasser- oder der Wärmetechnik lösen wollten. Das mögliche Aufgabenfeld reichte dabei beispielsweise vom "Anschluss eines druckfesten Trinkwassererwärmers", die "Sicherheitsarmaturen einer Erdgasanlage" über "Wie wird eine Gasleitung geprüft" bis zur "Abgasmessung mit Erklärung der Emissionswerte, Co und CO²", um nur einige zu nennen. Großen Wert legt die Prüfungskommission dabei auf die Kenntnis der Sicherheitseinrichtungen. "Schließlich arbeiten wir an Gasanlagen, da können schon kleinste Nachlässigkeiten verheerende Folgen haben", betonte der Stefan Huck.

Auf die Frage, was ihnen besonders schwergefallen ist, wurden zwei Schwerpunkte genannt. Die knappe Zeit in der Werkstatt und das ungeliebte Fachgespräch, bei dem sie einem Auftraggeber (Prüfer) erklären sollen, warum die Anlage in der Werkstatt so ausgeführt wurde. Den Prüflingen war die alte mündliche Prüfung mit konkreten Fragen der Prüfer lieber. Auch die Prüfungskommission ist über die Änderung nicht ganz glücklich, zumal das Fachgespräch nach ihrer Meinung mit 30 Prozent zu hoch bewertet wird. Nach Einschätzung der Gewerbelehrer Erwin Kühn und Jürgen Jerger spiegeln die in der Prüfung gezeigten Leistungen den im Schulbetrieb vermittelten Eindruck wieder.

Stefan Huck dankte den Lehrern der Schule für die sehr gute Zusammenarbeit sowie für die perfekte Vorbereitung, gratulierte den 19 jungen Gesellen und überreichte ihnen eine Prüfungsbescheinigung. Jürgen Karow, Geschäftsführer der SHK-Innung ermunterte den Lehrgangsbesten (Notendurchschnitt von 1,9) Kai Sven Bornhäußer vom Ausbildungsbetrieb Schulz GmbH Baden-Baden am Leistungswettkampf der Handwerkskammer Karlsruhe teilzunehmen und informierte die Junggesellen, dass die Übergabe der Gesellenbriefe für alle Innungen anlässlich der Lehrabschlussfeier am 10. Oktober 2016 im Kurhaus Baden-Baden erfolgt.

Im Fachgebiet Wärmetechnik waren erfolgreich; Marcel Audet (Ausbildungsbetrieb Ga-tec Baden-Baden), Dominic Baumann (Sanitherm Baden-Baden), Kai Sven Bornhäußer (Schulz GmbH Baden-Baden), Fabio Brico (Karl Krieg Weisenbach), Kevin Fröhlich Durmersheim), Daniel Hildebrand-Lux (Fritsch GmbH Rastatt), Jonas Janitschek (Sascha Wilharm Bischweier), Robin Lisowski (Steffen Müller Weisenbach), Julian Lohrke ( Hirth GmbH Rastatt), Philipp Manz (Andreas Knopf (Bühlertal), Waldemar Miller (Ga-tec Baden-Baden), Manuel Nadarzy (Ga-tec Baden-Baden), Nikolai Rebhan (Gack GmbH Sinzheim), Mark Renner (Hertweck und Ehret Baden-Baden), Lucas Streeb (Ahmet Uygun Kuppenheim), Niklas Ullrich (Bauer GmbH Baden-Baden) sowie in der Fachrichtung Wassertechnik Tobias Groß (Franz-Josef Müller, Rastatt), Sebastian Nock (Markus Bär, Bühl), Nico Schillinger (Hermann Rahner, Rastatt) die Gesellenprüfung erfolgreich bestanden. Lediglich einer der 20 Prüflinge konnte die praktische Prüfung in der Werkstatt nicht in der vorgegebenen Zeit fertigstellen und muss diesen Teil der Gesellenprüfung in einem halben Jahr wiederholen.

Abbildung 2: Der Vorsitzende der Gesellenprüfkommission Stefan Huck überreicht dem Lehrgangsbesten Kai Sven Bornhäußer vom Ausbildungsbetrieb Schulz GmbH Baden-Baden seine Prüfbescheinigung mit einem Notendurchschnitt von 1,9, der ihn zur Teilnahme am Leistungswettkampf der Handwerkskammer Karlsruhe berechtigt.