Contracting-Kooperation zur CO2-Reduzierung in Baden-Baden
(hr) Martin Weßbecher von den Stadtwerken Baden-Baden und Hans-Albert Fritsch, Obermeister der Innung für Klempnerei, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Rastatt/Baden-Baden/Bühl stellten das von einer kleinen Arbeitsgruppe gemeinsam entwickelte Contracting-Projekt den interessierten Mitgliedern der Innung vor. Das "Rundum-Sorglos-Paket", wie es Martin Weßbecher bezeichnete, umfasst die Planung, Finanzierung, Vergabe und Bau einer energieeffizienten Heizungsanlage einschließlich der Warmwasserversorgung. Zielgruppe der gemeinsamen Initiative sind Neubaumaßnahmen ebenso wie, Hausbesitzer und Eigentümergemeinschaften, die einen Modernisierungsstau haben, die verfügbaren Mittel aber nicht ausreichen, alle Maßnahmen gleichzeitig anzugehen.

Wie Weßbecher sieht auch Hans-Albert Fritsch durch das Contracting-Projekt nur Vorteile für alle Beteiligten. Für die vereinbarte Vertragslaufzeit bekommt der Kunde eine energetisch optimierte und zukunftsorientierte Heizungs- und Warmwasseraufbereitung mit einem 24-Stunden-Entstördienst, ohne eigene Investitionskosten und keinerlei Arbeiten mit der Anlage. Die Stadtwerke finanzieren als Vertragspartner des Kunden einerseits und des Handwerkbetriebs andererseits die gesamte Anlage und refinanzieren sie über den monatlichen Grundpreis. Hinzu kommt der "Wärme-Arbeitspreis" für die von Wärmezählern erfasste verbrauchte Wärmeenergie.
Der Handwerker kann seinen Kunden ein attraktives Finanzierungsmodell anbieten, seine Kunden binden und über die Kooperation neue Kunden gewinnen. Nicht zuletzt hat er mit den Stadtwerken einen solventen Vertragspartner.
Absatzsicherung, Klimaschutz durch CO2-Reduzierung und Gewinnung neuer Kunden sehen die Stadtwerke als Vorteile für sich.

Das Contracting-Angebot ist auf das Versorgungsgebiet der Stadtwerke Baden-Baden und bei den Stadtwerken lizenzierte Mitglieder der SHK-Innung beschränkt. Die Stadtwerke erwarten, dass die Handwerkbetriebe den uneingeschränkten Wartungsdienst (24/7/365) rund um die Uhr übernehmen und die notwendigen digitalen Dokumente bereitstellen.
Bei der abschließenden Diskussion wurde auf Nachfrage klargestellt, dass das Angebot vom Einfamilienhaus bis zur Wohnanlagen und nicht nur für Gaskunden gilt. Auch andere energieeffiziente Energieträger, wie Pellets, Biomasse oder Wärmepumpen und Solaranlagen sind grundsätzlich machbar.
Bei den Energietagen Baden-Württemberg, die am 21. und 22. September im Cité stattfinden, wollen sich Kooperationspartner erstmals gemeinsam präsentieren.

