SHK-Senioren im Schloss Favorite

Abbildung 1: Schlossführerin Anna-Luise Mussanda erzählte den SHK-Senioren die Geschichte vom Tulpenwahn in 1030er Jahren, der als erste "Spekulationsblase" der Wirtschaftsgeschichte angesehen wird.

Rastatt (hr) - Schloss Favorite Rastatt, das älteste und einzige nahezu unverändert erhalten gebliebene deutsche "Porzellanschloss", war das Ziel des Jahrestreffens der SHK-Senioren 2014.

Einen schweißtreibenden Job hatte Schlossführerin Anna-Luise Mussanda, die im üppigen Barock-Kostüm den Teilnehmern erzählte, was es mit dem "Tulpen-wahn" auf sich hatte.

"Liebst du mich? Dann schenk mir eine Zwiebel!" - Die Tulpenmanie im 18. Jahrhundert, war das Thema einer Sonderführung, die Angelika Fritsch für den Nachmittag der  SHK-Senioren mit der Schlossverwaltung vereinbart hatte. Beeindruckt waren die Senioren von der Ausstattung, den reichhaltigen Sammlungen und der idyllischen Lage des  von Johann Michael Ludwig Rohrer von 1710 bis 1730 gebauten Lustschlosses der Markgräfin Sibylla Augusta.

Die Teilnehmer erfuhren von der Schlossführerin, dass die Tulpen aus dem Osmanischen Reich um 1555–60 über Konstantin-opel (heute Istanbul) nach Wien gelangten und sich beispielsweise in den Niederlanden in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts zu Liebhaberobjekten entwickelten. Die Tulpenzwiebeln wurden an der Börse in Amsterdam gehandelt. In den 30er Jahren des 17. Jahrhunderts stei-gerten sich die Preise für Tulpenzwiebeln auf ein vergleichsweise extrem hohes Niveau, bevor der Markt zu Beginn des Feb-ruars 1637 abrupt ein-brach. Die "Tulpenmanie" wird als die erste Spekulationsblase der Wirtschaftsgeschichte angesehen.

Beim Rundgang lenkte sie immer wieder den Blick der Besucher auf die zahlreichen Wandstickereien, Intarsien arbeiten und Vasen im Schloss, die belegen, dass auch Augusta Sibylla die Tulpen sehr schätzte.

Über "Alte Zeiten" plauderten die Senioren anschließend bei Kaffee und Kuchen im Schlosscafé und diskutierten mit dem Obermeister Hans-Albert Fritsch über aktuelle Entwicklungen. Wir wollen nach wie vor auf Ihre Erfahrung bauen und freuen uns, dass Sie mit uns in Kontakt bleiben, sagte Fritsch. Seiner Mutter dankte er für die gute Organisation und die Betreuung der Senioren das ganze Jahr über.